New-York-City-Marathon

Frau Noppeney, was war es für ein Erlebnis für Sie, den weltberühmten New-York-Marathon zu laufen?

Asha Noppeney: Wow, das war ein Hammer. Das habe ich so nicht erwartet. Ich habe nicht gedacht, dass der Marathon so wichtig ist in New York. Alle New Yorker reden schon Tage vorher nur davon. Am Tag des Laufes bin ich um 4 Uhr morgens aufgestanden und zum Bus gegangen, der uns um 5.30 Uhr zum Start gebracht hat. Dort gab es ein Zelt für die Teilnehmer mit Behinderung. Um 8.30 Uhr ging der Lauf für die Menschen mit Behinderung los.

Hatten Sie beim Lauf die Möglichkeit, die tolle Kulisse anzuschauen oder sind Sie da völlig konzentriert?

Noppeney: Nach uns sind die professionellen Läufer gestartet. Ich konnte alles miterleben. Ich war mittendrin. Es waren 60.000 Teilnehmer. Und etwa 49.500 sind ins Ziel gekommen. Es ist ein tolles Gefühl, diesen Marathon zu finishen. Ich habe drei Amerikaner als Guides dabei gehabt. Die haben mir unterwegs alles erklärt, was es auf der Strecke zu sehen gab. Und auf der halben Strecke kam noch mein Mann dazu.

Sie haben eine neue persönliche Bestzeit geschafft. Wie wichtig ist Ihnen eine gute Zeit?

Noppeney: Das war mir sehr wichtig. Bisher habe ich manchmal 15 Stunden für die Marathonstrecke gebraucht. In New York waren es zehn Stunden. Ich habe fast die ganze Zeit gepowert. Ohne Pause wären es vielleicht neun Stunden gewesen. Ich wurde auf der Strecke einfach nicht müde.

Hatten Sie Unterstützung, damit sie beim New-York-Marathon mitlaufen konnten?

Noppeney: Die Organisation Achilles International hat mir den Flug, das Hotel und die Startgebühren von über 300 Dollar bezahlt. Achilles ist eine weltweite Organisation, die in über 60 Ländern tätig ist. Die Leitidee ist, Menschen mit allen Arten von Behinderungen zu ermöglichen, an Laufveranstaltungen teilzunehmen. Ziel der Organisation ist es, damit Barrieren zwischen nicht behinderten und behinderten Menschen abzubauen.

 

Fragen von Moritz Kircher vom Nordbyerischen Kurier